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DATEV-Mittelstandsindex August 2025: Weiter rückläufig – keine Entspannung für den bayerischen Mittelstand

Monatsvergleich: Rückgang setzt sich fort – kaum positive Impulse in den Regionen

Die Auswertungen des DATEV-Mittelstandsindex für August 2025 zeigen eine anhaltend schwache Entwicklung gegenüber dem Vormonat.

Mehrere bayerische IHK-Bezirke verzeichnen erneut Rückgänge, während sich in einigen Regionen lediglich minimale Zuwächse zeigen. Besonders betroffen sind IHK Aschaffenburg (−4,23 %), IHK zu Coburg (−7,74 %) und IHK Würzburg-Schweinfurt (−1,49 %). Auch IHK für Niederbayern (−1,02 %) und IHK für München und Oberbayern (−1,08 %) liegen im Minus.
Leichte Verbesserungen zeigen dagegen IHK Oberfranken Bayreuth (+1,60 %), IHK Schwaben (+1,18 %) und IHK für Oberpfalz/Kelheim (+0,15 %). Diese positiven Ausschläge reichen jedoch nicht aus, um die schwache Gesamtentwicklung auszugleichen.

Diese Tendenz spiegelt sich auch in der bayerischen Gesamtbetrachtung wider:
Der Umsatzindex für Bayern liegt im August 2025 bei 91,19 Punkten, nachdem er im Juli bei 92,06 Punkten lag. Das entspricht einem Rückgang um −0,94 % gegenüber dem Vormonat. Damit bleibt die konjunkturelle Lage gedämpft, und eine echte Erholung ist nicht in Sicht.

Jahresvergleich: Weiterhin Verluste im Vorjahresvergleich

Im Vergleich zum August 2024 zeigt sich ein insgesamt schwaches Bild. Die größten Einbußen verzeichnen IHK zu Coburg (−7,74 %) und IHK Aschaffenburg (−4,23 %), gefolgt von IHK Würzburg-Schweinfurt (−1,49 %), IHK für Niederbayern (−1,02 %) und IHK für München und Oberbayern (−1,08 %).
Etwas besser schneiden IHK Oberfranken Bayreuth (+1,60 %), IHK Schwaben (+1,18 %) und IHK für Oberpfalz/Kelheim (+0,15 %) ab, die leichte Zugewinne aufweisen. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken (−0,25 %) liegt nahezu unverändert zum Vorjahr.

Damit bleibt die konjunkturelle Lage in Bayern insgesamt angespannt. Der Umsatzindex entwickelt sich schwach und strukturelle Belastungen wirken fort.

Fazit

Die Daten für August 2025 verdeutlichen, dass die wirtschaftliche Schwächephase des bayerischen Mittelstands anhält. Nach dem Rückgang im Juli verzeichnet der Index erneut ein Minus, wenn auch auf leicht abgeschwächtem Niveau. Von einer Erholung kann jedoch keine Rede sein – viele Betriebe kämpfen weiterhin mit hohen Kosten, unsicherer Auftragslage und wachsender Bürokratielast.

Der Wirtschaftsbeirat Bayern und die DATEV eG kooperieren bei der Aufbereitung der Daten des DATEV-Mittelstandsindex für die Regionen in Bayern.

Der DATEV-Mittelstandsindex wertet Millionen von anonymisierten Datensätzen aus, die die Genossenschaft im Auftrag ihrer Kunden in den DATEV-Systemen verarbeitet. Er basiert auf tatsächlich gebuchten Daten und nicht auf Umfragen. Auf dieser Grundlage werden monatlich Indizes zur Entwicklung von Umsatz, Löhnen und Gehältern sowie Beschäftigung in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) erstellt.
Aus Bayern fließen die Daten von rund 160 000 Unternehmen in den Index ein. Die aggregierten Werte werden monatlich vom Wirtschaftsbeirat Bayern separat ausgewertet und der Öffentlichkeit vorgestellt.

 

Der Umsatzindex ist Saison- und Kalenderbereinigt.

IHK-Bezirk Umsatzveränderung Umsatzindex
IHK Nürnberg für Mittelfranken-0,25 %92,11
IHK Aschaffenburg-4,23 %84,83
IHK zu Coburg-7,74 %83,87
IHK für München und Oberbayern-1,08 %91,09
IHK Oberfranken Bayreuth+1,60 %91,55
IHK für Oberpfalz/Kelheim+0,15 %91,88
IHK Schwaben+1,18 %91,67
IHK Würzburg-Schweinfurt-1,49 %91,12
IHK für Niederbayern-1,02 %89,24